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Die böhmischen Bahnen
Wie auch in Deutschland wurden die meisten Eisenbahnlinien in der Österreichischen Monarchie privat errichtet, wozu auch Böhmen gehörte. Und sie waren auch zum Teil sehr erfolgreich. Erst 1880 erließ das Parlament in Wien Gesetze aus der dann 1884 die k.k.Generaldirektion der österreichischen Staatsbahnen hervorging. Durch zügige Verstaatlichung vieler Privatbahnen und aber auch durch zahlreiche Neubauten wurde die k.k.StB eine der größten europäischen Bahnverwalt-ungen.
Auch die böhmischen privaten Bahnverwaltungen wurden fast alle verstaatlicht.
Ansicht des Franz Josefs Bahnhofes um 1908
Und auch die k.k.StB in Böhmen erweiterte ihr Streckennetztes durch Neubauten, wie zum Beispiel der Bau der Böhmisch - Mährischen Transversalbahn von Taus, heute Domazlice, nach Iglau.
Als weiteres übernahm sie auch für neugebaute Localbahnen in privater Hand, von Anfang an die Betriebsführung.
Gemeinschaftsahnhof Komotau | Siegel der BEB (1855 - 1923) | Karte der BEB mit dem Streckennetz | ||||||||||||||||||||||||
Karte der ATE ca. um 1900 | Siegel der ATE (1858 - 1923) |
Bahnhof Teplitz |
In Böhmen blieben nur die wirtschaftlichsten Bahnen, wie die Buschtehrader Eisenbahn und die ATE, die Aussig - Teplitzer Eisenbahn, in privater Hand. Sie überlebten sogar die österreichische Monarchie und wurden erst 1923, in der ersten Republik verstaatlicht.